Glimpflich ist am Mittwoch ein Lawinenabgang abseits der Piste im Salzburger Skigebiet Obertauern verlaufen. Ersten Informationen zufolge fuhr eine Gruppe in die Schubertrinne im Bereich des Seekarecks ein. Dabei dürfte ein Skifahrer das 50 Meter breite und mehr als 100 Meter lange Schneebrett ausgelöst haben. Ein Variantenfahrer wurde zum Teil verschüttet, konnte sich aber selbst befreien.

Der Variantenfahrer sei zu einer Liftstation gefahren und habe den Vorfall dem Personal gemeldet, schilderte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Obertauern, Andreas Fasswald, auf Anfrage der APA. Der Betroffene habe bei dem Lawinenabgang einen Ski verloren, er sei dann auf einem Ski abgefahren. Um abzuklären, ob noch weitere Personen verschüttet wurden, und da auch ein Ski an der Schneeoberfläche lag, suchten ein Dutzend Bergretter den betroffenen Bereich ab. Schließlich herrschte Gewissheit, dass niemand mehr unter den Schneemassen begraben war.

Zum Unfallzeitpunkt gegen 11.30 Uhr waren offenbar zwei Gruppen von Variantenfahrern an dem mehr als 30 Grad steilen Südhang unterwegs. Die Anrisshöhe der Lawine betrug etwa 75 Zentimeter. Die Bergrettung Obertauern, vier Hundeführer mit ihren Tieren und die Alpinpolizei wurden zum Einsatz gerufen. Der Teilverschüttete wurde offenbar nicht verletzt. Auf der Flubachalm in Talnähe wartete er dann auf die Alpinpolizei.

Laut Bergrettung waren die Wintersportler gut ausgerüstet: Sie hatten Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS), Schaufel, Sonde und auch Airbag-Rucksäcke bei sich. Allerdings herrschte erhebliche Lawinengefahr (Stufe drei der fünfstufigen Skala). Gefährlich waren Kammlagen und eingewehte Bereiche wie Rinnen und Mulden, in denen sich Triebschnee ablagert. Der gestrige Schneefall und der Wind, der ja Baumeister der Lawinen sei, hätten zu Schneeverfrachtungen in der Rinne geführt, sagte der Bergretter.