Für die betroffenen leitenden Bediensteten, die vorerst nicht suspendiert worden waren, soll es eine "sofortige Verwendungsänderung" geben, Details sollen noch festgelegt werden. Darüber hinaus sei in der Causa auch die Disziplinarkommission eingeschaltet worden, ebenso finde eine Sondersitzung des Kontrollausschusses statt. Es sei aus seiner Sicht nicht zu entschuldigen, dass in dem Fall immer wieder vertrauliche magistratsinterne Dokumente und Informationen an die Öffentlichkeit gelangt seien. Deshalb werde auch über eine interne Untersuchung mit den dazugehörigen Konsequenzen zu diskutieren sein, so Koits.

Die Affäre kam am 24. November des Vorjahres durch eine anonyme Anzeige bei der Magistratsdirektion ins Rollen. Eine Mitarbeiterin soll demnach Eintrittsgelder veruntreut haben. Noch am selben Tag habe er die Dienstbehörde und die Kontrollstelle eingeschaltet, so Koits, tags darauf wurde die Staatsanwaltschaft informiert, die seither gegen die mittlerweile entlassene Kassierin ermittelt. Ein Kontrollbericht beziffert den seit 2006 entstandenen Schaden mit 270.000 Euro. Zudem sollen zwei Vorgesetzte von den Malversationen gewusst haben, ohne sie zu melden. Staatsanwaltschafts-Sprecher Christian Hubmer bestätigte der APA, dass derzeit nur ein Ermittlungsverfahren gegen die Frau laufe. Anzeigen gegen die zwei Vorgesetzten habe es bisher keine gegeben. Ob die polizeilichen Ermittlungen etwas in diese Richtung ergeben, müsse man erst abwarten.