Zwei Jahre nach dem rechtskräftigen Schuldspruch taten sich Zweifel auf, dass der 24-Jährige tatsächlich am gewaltsamen Tod von Roland A. beteiligt war, der am Liesingbach erstochen wurde.

Der gläubige Hindu hatte die beiden Slowaken am Karlsplatz kennengelernt und sie zu ihren Schlafplätzen in Wien-Liesing begleitet. Dort kam es am 29. Juni 2011 zu der Bluttat, für die sich die beiden Männer nach ihrer Festnahme gegenseitig die Verantwortung zuschoben. Vor einigen Monaten schickte der Ältere dann aus dem Gefängnis einen Brief ans Justizministerium, in dem er erklärte, der 24-Jährige habe in Wahrheit "nichts" gemacht. Der Rechtsvertreter des Jüngeren beantragte daraufhin eine Wiederaufnahme des Verfahrens, was aufgrund der neuen Beweislage bewilligt wurde. Nun muss ein Schwurgerichtshof unter Vorsitz von Christoph Bauer die Schuldfrage erneut klären. Der 24-Jährige war im Herbst 2011 festgenommen worden und befindet sich damit seit über drei Jahren in Haft.