Das Juweliergeschäft "Uhren im Looshaus" am Wiener Kohlmarkt 18 in der Innenstadt ist am Donnerstag gegen 16.45 Uhr von zwei Maskierten überfallen worden. Ein Security-Mitarbeiter vor dem Eingang wurde niedergeschlagen und verletzt von der Wiener Berufsrettung in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden flüchtigen, bewaffneten Räuber dürften vor allem Luxusuhren der Marke "Rolex" erbeutet haben.  Die Schadenssumme dürfte mindestens im sechsstelligen Eurobereich liegen

Laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer dauerte der Überfall auf das Geschäft des Juweliers Schullin nur zwei Minuten. Schmuck könnte ebenfalls erbeutet worden sein. Ein Täter war bei dem "Blitzüberfall" mit einer Pistole bewaffnet, der zweite mit einer Eisenstange, an der eine Art Spitze angebracht war, um damit die Vitrinen einzuschlagen. Der Tatort befand sich unmittelbar beim belebten Michaelerplatz, wo sich zum Zeitpunkt des Raubs auch zahlreiche Personen beim dortigen Weihnachtsmarkt aufhielten.

Laut Wiener Berufsrettung befand sich der Security-Mitarbeiter am Abend in gutem Zustand, Hinweise auf schwere Verletzungen gab es keine. Während des Überfalls waren zwei Angestellte in dem Geschäft, sie blieben beide unverletzt. Mehrere Zeugen alarmierten umgehend die Polizei, als sie die Täter sahen. Die Polizei wurde telefonisch auch über eine Schussabgabe informiert, die sich aber als Falschwahrnehmung herausstellte, sagte Maierhofer.

Maskierte Räuber

Eine Zeugin gab gegenüber der APA an, dass sie im ersten Moment dachte, dass die Auslage umgestaltet würde, ehe sie einen der Täter dann dabei beobachtete, wie er die Beute hastig in einer schwarz-grauen Umhängetasche verschwinden ließ. Das Duo flüchtete danach zu Fuß. Die rasche und arbeitsteilige Vorgehensweise der beiden Täter erinnerte teilweise an vergangene Überfälle der berüchtigten Pink-Panther-Bande.

Ein Täter war mit einer Sturmhaube maskiert, der andere mit einem Schal getarnt. Beide waren mit schwarzen Jacken bekleidet. Die Polizei zog zunächst einen Fahndungsring im näheren Umkreis des Geschäfts auf und hoffte aufgrund relativ guter Personsbeschreibungen, die Räuber zu fassen. Die Höhe der Beute war unbekannt, jedoch jene der zwei großen Auslagenscheiben mit "Rolex"-Schriftzügen völlig leer.