Medienberichten zufolge gestand der Politiker: "Ich hatte wohl ein paar Stauden daheim." Wegen des Verdachts der Vorbereitung des Suchtgifthandels hat es beim Innsbrucker Gemeinderat Alexander Ofer von den "Inn Piraten" eine Hausdurchsuchung gegeben. Dies sagte Hansjörg Mayr von der Staatsanwaltschaft der APA und bestätigte damit einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung" vom Mittwoch. Die "Inn Piraten" würden auf ihrer Homepage ein Gramm medizinisches "Weed-Guthaben" anbieten.

Für drei Euro "Crowdfunding-Einlage" sollte das Hanf am 22. Dezember allen "Geldgebern" für wissenschaftliche Zwecke überreicht werden. "Mit unserer 'thc4allCard' legal kiffen, für die Wissenschaft!" warben die "Inn Piraten" noch Mittwochvormittag auf ihrer Homepage.

Dem Politiker gehe es um Entkriminalisierung

"Für medizinische und wissenschaftliche Zwecke ist das alles erlaubt", meinte Ofer gegenüber der Zeitung. So einfach sei es jedoch nicht, sagte Mayr der APA. "Es wäre nur für ein Institut mit einer entsprechenden Berechtigung erlaubt", fügte Mayr hinzu. Wer die Langzeitstudie wissenschaftlich begleite, wollte der Gemeinderat jedoch nicht sagen. Ob die Polizei bei der Hausdurchsuchung etwas sicher gestellt hat, gab die Staatsanwaltschaft vorerst nicht bekannt.

Ofer stehe außerdem auch unter dem Verdacht des Betrugs. Dagegen wehrte sich der Gemeinderat jedoch entschieden: "Jeder Cent, der bisher eingezahlt wurde, liegt noch auf dem Konto." Ihm gehe es lediglich um eine Entkriminalisierung von Cannabis.

Der Politiker war zum Zeitpunkt der Hausdurchsung nicht zu Hause. Am Flughafen München wurde der Politiker am Montag bei seiner Rückkehr von der bayrischen Polizei erwartet und, eigenen Angaben zufolge, ohne Erfolg nach Drogen durchsucht.