Der Entschärfungsdienst des Innenministeriums hat in diesem Jahr bereits 3,5 Tonnen im Vorjahr sichergestellter pyrotechnischer Artikel vernichtet. Der Großteil davon wurde von Privatpersonen aus dem Ausland importiert. Jedes Jahr werden im Schnitt zwischen drei und fünf Tonnen illegaler Artikel von den Experten sichergestellt, sagte John Eberhardt vom Entschärfungsdienst der APA.

Fall Kapfenstein noch nicht eingerechnet

Heuer wurden bisher rund drei Tonnen sichergestellt. Laufende Fälle wie das Lager in Kapfenstein mit bis zu 6.000 fertig gebastelte Knallkörper oder in weiterer Folge gemeldete Depots sind da noch nicht eingerechnet. In der Nacht auf Sonntag hat der SV Horn-Spieler Andreas Schicker bei der Explosion eines Böllers seine linke Hand verloren, der rechte Daumen wurde ihm von den Ärzten angenäht.

Die Experten des Entschärfungsdienstes wurden heuer bisher zu 22 Einsätzen wegen missbräuchlicher Verwendung von pyrotechnischer Artikel gerufen. Dabei handelt es sich sowohl um Gefährdungsdelikte und Unfälle, als auch um Sachbeschädigungen und Lärmerregungen. Im Vorjahr gab es insgesamt 15 derartiger Einsätze, 2012 waren es 19, 2011 insgesamt 18.

Illegal importierte Knallkörper

In Summe 48 mal hat der Entschärfungsdienst in diesem Jahr auch bereits sichergestellte illegale Artikel übernommen, diese Einsätze erfolgten meist wegen illegal importierter Pyrotechnik. 90 Prozent dieser Fälle betreffen Knallkörper, sagte Eberhardt. "Das Feuerwerk für Silvester im Garten bekommt man in Österreich genauso."