Schnee hat auch am Freitag am Flughafen Wien-Schwechat zu Verzögerungen und Ausfällen geführt. Bis 16.00 Uhr waren gut zehn Prozent der geplanten Flüge - 39 von 379 - ausgefallen, sagte Flughafen-Sprecher Peter Kleemann am Freitag der APA. Die meisten Annullierungen seien "Nachwirkungen von gestern". Am Donnerstag kam es aufgrund der starken Schneefälle zu massiven Beeinträchtigungen, rund zwei Drittel der Flüge konnten nicht durchgeführt werden.

"Die Situation verbessert sich", sagte Kleemann. Bis zum reibungslosen Betrieb gemäß Flugplan würde es allerdings noch dauern. Trotz erneutem Schneefall am Freitag sei der Flughafen "in Vollbetrieb".

Am Donnerstag wurde von 11.00 bis 20.00 Uhr ein Landeverbot verhängt. "Wir waren und sind gut vorbereitet, aber ab einem gewissen Punkt waren die Schneemassen zu beträchtlich", sagte Kleemann. Zahlreiche Passagiere am Flughafen waren verärgert, verloren zusehends die Geduld und entrüsteten sich über mangelnde Informationen. "Wir bedauern, wenn sich Passagiere schlecht informiert gefühlt haben", sagte Kleemann am Freitag der APA. "Wir werden natürlich auch unsere Erfahrungen aus dem gestrigen Tag ziehen - und werden dort wo Verbesserungen nötig sind diese auch umsetzen."

(Selbst-)Kritik in punkto Kommunikation übte am Freitag auch AUA-Sprecher Peter Thier: "Die muss und wird sich auch verbessern." Die Verständigung der Passagiere im Voraus sei eindeutig verbesserungswürdig. Die AUA informiere zwar schon vorab via Facebook, Twitter und die eigene Website über drohende Wetterkapriolen und damit verbundene Ausfälle oder Verspätungen, doch: "Das ist nicht genug", so Thier. Die ideale Form wäre möglichst breite Streuung der Information - und das ginge wohl mittels Benachrichtigung per E-Mail am besten. Doch weil das Sammeln von E-Mails lange Zeit für Airports und Airlines kein Thema gewesen sei, habe man diesbezüglich noch Nachholbedarf.

Verschneite Flughäfen und damit zusammenhängende Ausfälle sind für Airlines übrigens kein Grund für Klagen oder Schadenersatzforderungen, sondern schlicht "höhere Gewalt". "In einer Extremsituation wie gestern versucht man gut zusammenzuarbeiten und nicht zu streiten", betonte AUA-Sprecher Peter Thier im Gespräch mit der APA.

Bezugnehmend auf die gestrige Situation am Flughafen Wien in Schwechat meinte Thier: "Der Flughafen hat gute Arbeit geleistet. Außerdem werden wir niemals mit Sicherheit wissen ob es geht oder nicht geht. Unser Ansatz ist: Wir probieren es einmal." Für die Fluglinien bedeuten Ausfälle wegen "höherer Gewalt" meist entgangenen Ertrag, weil die "gestrandeten" Passagiere ihr Geld zurückbekämen.