Die vom Hochwasser eingeschlossenen Schüler in Niederbayern haben ihre Schulen nach Stunden des Wartens verlassen können. Dies teilten die lokale Wasserwacht und die Polizei am Mittwochabend mit. In Triftern hatten rund 250 Kinder den ganzen Tag in der Turnhalle ausharren müssen, weil die Zufahrtswege überspült waren. In Simbach war ein Schulzentrum abgeschnitten, etwa 350 Schüler saßen dort fest.

Am Abend hatte sich die Lage in Niederbayern etwas entspannt. "Das Wasser läuft zügig ab. Die Feuerwehren haben Zeit, die vollgelaufenen Keller leer zu pumpen", sagte der Einsatzleiter der Wasserwacht in Triftern, Hans Nothaft. Auch in Simbach am Inn begannen die Aufräumarbeiten. Im tieferliegenden Teil des Ortes war daran aber noch nicht zu denken. Bei vielen Häusern stand noch das komplette Erdgeschoß unter Wasser.

Bäche und Flüsse in der Region waren nach heftigem Dauerregen über die Ufer getreten. Die reißende Flutwelle hatte viele Menschen überrascht. Die Behörden riefen den Katastrophenfall aus. Retter waren stundenlang damit beschäftigt, Eingeschlossene mit Hubschraubern und Booten zu befreien.

Schüler saßen auf Bauernhof fest

Starker Regen hat am Mittwochabend im Westen des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen schwere Schäden verursacht. Bei Xanten steckte ein Regionalzug zeitweise im Schlamm auf den Gleisen fest, wie die Feuerwehr berichtete. Ebenfalls im Raum Xanten saßen Schüler auf einem Bauernhof fest, weil die Wassermassen die Zufahrtsstraßen unpassierbar gemacht hatte.

"Die Schüler sind aber nicht in Gefahr. Sie sitzen trocken in einer Scheune und sind versorgt", sagte der Feuerwehrsprecher. Der Zug konnte ebenfalls bis zum Bahnhof weiterfahren, die Bahnstrecke wurde gesperrt. In Düsseldorf wurden mehrere Tunnel und Straßen überflutet, die Autobahn 46 musste gesperrt werden.