In den Schweizer Alpen wird heute, Mittwoch, der längste Eisenbahntunnel der Welt eröffnet. Zur Einweihung des 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnels werden neben der Schweizer Regierung zahlreiche Ehrengäste erwartet - unter ihnen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi, Frankreichs Präsident Francois Hollande und Österreichs Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ).

Österreichische Firmen federführend

An dem 57 Kilometer langen Tunnel hat Österreich durchaus einen signifikanten Anteil - von den steirischen und Kärntner Tunnelexperten des Errichters Strabag bis hin zur voestalpine, die die Schienen und Weichen lieferte. 410 der insgesamt etwa 500 Tunnelarbeiter kamen frühehren Berichten zufolge aus Österreich. Die Österreicher arbeiteten 15 Tage im Schichtbetrieb und waren dann sechs Tage zuhause.

Zustimmung per Volksentscheid

Noch vor den geladenen Prominenten dürfen allerdings 1.000 per Los ermittelte Einwohner der Schweiz mit Sonderzügen durch den neuen Tunnel zwischen Erstfeld im Kanton Uri und Bodio im Kanton Tessin fahren. Die Geste gilt als Ausdruck des Dankes an die Bevölkerung, die das Jahrhundertbauwerk durch ihre Zustimmung bei einem Volksentscheid sowie mit der Finanzierung als Steuerzahler ermöglicht hat. Der Bau wurde nach jahrzehntelanger Prüfung und Planung 1999 begonnen und dauerte wegen der technischen Schwierigkeiten 17 Jahre.

Bahn - Der neue Gotthard-Basistunnel
Bahn - Der neue Gotthard-Basistunnel © (c) APA