"Ich sah es und dachte: 'Oh wie süß!' Und da war es auch schon auf mir drauf", sagte die Australierin Sharon Heinrich der Zeitung "Northern Argus" vom Dienstag. Die 46-Jährige war mit ihrer Freundin Helen Salter auf der idyllischen Riesling-Strecke im Clare Valley auf dem Fahrrad unterwegs, als das Beuteltier auf sie zu hüpfte.

"Größer als ich und so schwer"

"Ich bin 1,63 Meter groß, und es war größer als ich und so schwer", berichtete die 45-Jährige. "Als es auf mir gelandet war, sprang es erneut ab, was alles noch schlimmer machte." Dann sei das Känguru auf ihre Freundin gehüpft und wieder in der Wildnis verschwunden, berichtete die Radlerin dem Sender ABC.

Heinrich blieb nach eigenen Angaben mit zerstörten Brustimplantaten, drei angeknacksten Rippen, Hautabschürfungen und einem tauben Bein zurück, während Salter eine Gehirnerschütterung erlitt.

Operation wegen zerstörter Brustimplantate

Die zerstörten Implantate bereiteten Heinrich die größten Schmerzen. Sie bestünden aus Silikon und einer Salzlösung, sagte die 45-Jährige. Während die Salzlösung einfach vom Körper ausgeschieden werde, sitze das Silikon im Körper fest und schmerze im Bereich der angeknacksten Rippen. Sie werde sich am Donnerstag in Adelaide operieren lassen, kündigte Heinrich an.

Von einer Fahrradtour auf der Riesling-Strecke durch die Weinberge des Clare Valley wollte sie nicht abraten: Der Ausflug sei vor der Begegnung mit dem Känguru "wunderschön" gewesen.