Die anhaltenden Proteste gegen die Arbeitsmarktreform in Frankreich könnten aus Sicht des Pariser Tourismusverbands der Branche schwer schaden. "Die sozialen Ereignisse und die Guerilla-Szenen mitten in Paris, die in der ganzen Welt verbreitet werden, verstärken das Gefühl der Furcht und des Unverständnisses der Besucher", teilte der Verband am Montag mit.

Der Kontext sei infolge der Verlängerung des nach den Pariser Terroranschlägen verhängten Ausnahmezustands bereits beängstigend.

Seit Monaten wird protestiert und gestreikt

Seit Monaten stemmen sich Gewerkschafter gegen das Reformprojekt der französischen Regierung, am Rande der Proteste kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen. Infolge der Blockaden von Treibstoffdepots sitzen weiterhin manche Tankstellen auf dem Trockenen.

"Wenige Tage vor der Europameisterschaft (...) ist noch Zeit, die Tourismussaison zu beenden, indem man diese Blockaden beendet", erklärte Verbandschef Frederic Valletoux. Der Tourismus Frankreichs Hauptstadt war nach den Terroranschlägen vom 13. November 2015 eingebrochen. Auch im ersten Quartal dieses Jahres lag die Zahl der Übernachtungen im Großraum Paris sechs Prozent unter dem Wert des Vorjahres.