Auf der spanischen Urlaubsinsel wurde am Mittwoch eine Verstärkung des Polizeiaufgebots mit 170 Beamten vom Festland bekanntgegeben: Sie sollen die 136 mallorquinischen Kollegen im Zentrum der Hauptstadt Palma, am Paseo Maritimo und an der Playa, bis Ende Oktober unterstützen.

Saufen und Grölen: Bis zu 3000 Euro Strafe

Seit Montag sind zudem auffällige gelb-rote Verbotsschilder, die vor dem Saufen und Grölen auf offener Straße warnen, montiert. Sie sind vor allem am "Ballermann" zu sehen. Wie in großen Lettern zu lesen ist, drohen bei Zuwiderhandlungen Strafen von bis zu 3000 Euro.

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Im März hatte Palma Bereiche der Playa zu "Interventionszonen" erklärt. In den betroffenen Abschnitten werden künftig nicht nur Trinkgelage auf offener Straße verboten, sondern wischen Mitternacht und acht Uhr morgens auch der Verkauf von Alkohol in Supermärkten, auf der Straße und aus Getränkeautomaten untersagt. Mit diesen Maßnahmen sollte Sicherheit garantiert werden, sagte der seit Juni 2015 amtierende sozialistische Bürgermeister Jose Hila.

"Zivilisiertes Zusammenleben"

Wegen Trink- und anderer Exzesse hatte es auf Mallorca in der Vergangenheit immer wieder Probleme gegeben. Eine ebenso strikte wie umstrittene "Verordnung für ein zivilisiertes Zusammenleben" war Anfang Februar vom Oberen Gericht der Balearen gekippt worden. Die Verordnung wurde im Jahr 2014 von der damaligen konservativen Regionalregierung eingeführt.