Die Arbeiten im rund hundert Kilometer südlich von Mexiko-Stadt gelegenen Ort Tetelcingo im Bundesstaat Morelos begannen am Montag und sollen mehrere Tage dauern.

Angehörige hatten geklagt

Die Ausgrabungen waren angeordnet worden, nachdem eine Familie wegen des Schicksals eines womöglich getöteten Angehörigen geklagt hatte. Der Leichnam sei ohne Einwilligung der Familie begraben worden, stellte eine Richterin fest. Die Justiz ermittelt nach eigenen Angaben in diesem Fall gegen Beamte der lokalen Staatsanwaltschaft.

Nach Schätzungen sind in Mexiko in den vergangenen zehn Jahren rund 100.000 Menschen Gewaltdelikten - oft im Zusammenhang mit dem Drogenkrieg - zum Opfer gefallen.

"Wir wollen Gerechtigkeit"

Viele Menschen kamen zu den ersten Ausgrabungen - in der Hoffnung, die Überreste vermisster Angehöriger zu finden. "Wir wollen Gerechtigkeit", sagte Aracely Rodríguez, Mutter eines verschwundenen Polizisten. Es könne nicht sein, dass ihre toten Verwandten in illegalen Massengräbern verschwinden, klagte sie.