Die Pilotengewerkschaft reichte deswegen am Mittwoch vor einem Gericht in Südkoreas Hauptstadt Seoul Klage wegen Beleidigung ein.

"Bilden Sie sich nichts ein"

Mit dem Eintrag auf Facebook reagierte Cho Yang Ho auf Äußerungen eines Korean-Air-Piloten, der für eine Gehaltserhöhung argumentierte und dabei die komplexen Kontrollaufgaben anführte, die Piloten vor dem Start eines Flugzeugs abarbeiten müssen. "Bilden Sie sich nichts ein", antwortete der Chef der Airline. "Darüber würde ja sogar ein Hund lachen. Sie tun gerade so, als ob Sie Lindbergh wären und den Atlantik überquert hätten." 

Das kam gar nicht gut an bei den Piloten von Korean Air, die sich mit der Unternehmensführung ohnehin schon lange über die künftige Bezahlung streiten. Die Gewerkschaft entschied sich daher zum Gang vor Gericht. Ein Sprecher der Fluggesellschaft nannte die Klage "unverantwortlich".

Kuriositäten bei Korean Air keine Seltenheit

Korean Air hatte schon im vergangenen Jahr mit einem skurrilen Rechtsstreit für Schlagzeilen gesorgt. Chos älteste Tochter Cho Hyun Ah, damals Vizechefin des Unternehmens, hatte im Dezember 2014 an Bord eines Flugs von New York nach Seoul einen Wutanfall bekommen, weil ihr in der ersten Klasse Macadamia-Nüsse in der Tüte statt in einer Schale serviert worden waren. Dabei hatte sie eine Flugbegleiterin und deren Chef bedroht und beschimpft. Wegen ihres Verhaltens wurde sie zu einer Haftstrafe verurteilt, die später in eine Bewährungsstrafe umgewandelt wurde. Ihren Posten bei der Airline gab sie auf.