Papst Franziskus hat bei seinem ersten öffentlichen Gottesdienst in Mexiko die Opfer der Gewalt geehrt. "Die Tränen der Leidenden sind nicht umsonst", sagte der 79-jährige Pontifex am Samstagabend in der Basilika der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko-Stadt. Dieses Leid sei ein schweigendes Gebet an die Mutter Gottes.

In seiner Predigt fand der Papst tröstende Worte für die "Mütter, Väter und Großeltern", die ihre Kinder und Enkelkinder durch Verbrechen verloren hätten.

Die Messe in der symbolträchtigen Kirche von Guadalupe in Mexiko-Stadt verfolgten nach offiziellen Angaben rund 35.000 Menschen. Auf dem Weg dorthin wurde Franziskus' Papamobil von Tausenden Gläubigen auf den Straßen mit Begeisterung gefeiert. Die Basilika gilt als die meistbesuchte der Welt nach dem Petersdom in Rom.

In Mexiko tobt seit Jahren ein grausamer Krieg zwischen dem Staat und mehreren mächtigen Drogensyndikaten, die sich auch gegenseitig blutig bekämpfen. Nach Schätzungen sind in dem lateinamerikanischen Land in den vergangenen zehn Jahren rund 100.000 Menschen wegen der Gewalt gestorben.