Die schwierige Bergung der Trümmer sowie die Suche nach der Ursache des Zugunglücks von Bad Aibling stehen an diesem Freitag weiter im Mittelpunkt. Am Donnerstagabend hatten die Experten die Aufräumarbeiten zunächst erneut unterbrochen. Die Zahl der Todesopfer stieg unterdessen auf elf.

Arbeiten sehr gefährlich

Wegen der hohen Spannung, die auf dem verbogenen Metall liegt, sind die Arbeiten sehr gefährlich. Bei Bewegung von Trümmerteilen können Elemente abbrechen und wie Geschosse durch die Gegend fliegen.

Die Fachleute waren am Donnerstag weiter auf der Suche nach dem dritten, noch vermissten Fahrtenschreiber, der Aufschluss über Vorkommnisse während der Fahrt geben soll. Neben möglichen technischen Fehlern prüfen die Ermittler auch, ob menschliches Versagen als Ursache für die Kollision zweier Regionalzüge zwischen Holzkirchen und Rosenheim Dienstagfrüh infrage kommt.

Am Donnerstag erlag ein 47-jähriger Mann im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf elf. Nach Polizeiangaben galten am Donnerstag noch 20 Menschen als schwer verletzt. Der Gesundheitszustand einiger dieser Verletzten sei nach wie vor ernst.

Damit gilt das Unglück nun als schlimmste Eisenbahnkatastrophe in Deutschland seit Eschede im Jahr 1998, als 101 Menschen gestorben waren.