Das vorwiegend von Stechmücken übertragene Zika-Virus grassiert derzeit in Süd- und Mittelamerika, besonders betroffen sind Brasilien und Kolumbien. Der Erreger führt bei etwa einem Fünftel der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen und ist normalerweise nicht tödlich. Schwangere können das Virus aber auf ihre ungeborenen Kinder übertragen, bei denen es offenbar zu Mikrozephalie führen kann - einer gefährlichen Fehlbildung des Kopfes.

Das Zika-Virus wird auch mit der Guillain-Barre-Nervenkrankheit in Verbindung gebracht, die tödlich verlaufen kann. Bisher gibt es keinen Impfstoff gegen den Erreger und kein Medikament zur Behandlung Erkrankter. Wegen der Zika-Epidemie hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Anfang des Monats einen "weltweiten Gesundheitsnotstand" ausgerufen.

50 Fälle in den USA

Die US-Behörden verzeichneten bisher 50 bestätigte Zika-Fälle bei Reisenden, die aus Gefahrengebieten in Lateinamerika zurückgekommen waren. Eine Übertragung innerhalb der USA wurde vorläufig nicht registriert. Nach Angaben des Weißen Hauses besteht allerdings die Gefahr, dass in den schwülen Sommermonaten vor allem in den Südstaaten Stechmücken mit dem Virus aktiv werden könnten.