Zunächst wurde am Montag eine Frau geborgen. Einem Behördenvertreter zufolge kamen ihr Mann und ihr zwei-jähriger Sohn bei dem Unglück ums Leben. Anschließend wurde Fernsehsendern zufolge ein Mann aus den Trümmern gezogen.

Noch mehr als 100 Personen vermisst

Mehr als 100 Personen werden noch vermisst und es wird befürchtet, dass sie unter dem eingestürzten Hochhaus in der besonders stark betroffenen Stadt Tainan verschüttet sind. Mindestens 35 Menschen kamen bei dem Beben der Stärke von 6,4 ums Leben, die meisten von ihnen in dem Wohnkomplex. Die Rettungsarbeiten dauerten an. "Wir haben noch nicht aufgegeben, auch nicht die kleinste Chance", sagte der Bürgermeister von Tainan.

Der Einsturz des 1994 errichten Gebäudes mit 17 Stockwerken schürte Fragen bezüglich der Qualität der Baumaterialien und Verarbeitung. Die designierte Präsidentin Tsai Ing-wen erklärte bei einem Besuch in Tainan, es müsse sichergestellt werden, dass alte Gebäude solchen Naturkatastrophen standhielten. Am Montag wurde auch der amtierende Präsident Ma Ying Jeou am Unglücksort erwartet.

Chinas Präsident Xi Jinping sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus und bot Hilfe an, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntagabend berichtete. Das demokratisch regierte Taiwan wird von China als abtrünnige Provinz betrachtet, die notfalls auch mit Gewalt unter die Kontrolle der Pekinger Führung gebracht werden könnte.