Das AKW Indian Point steht rund 50 Kilometer nördlich von New York in der Stadt Buchanan. Es kann etwa ein Viertel des Energiebedarfs der Millionenmetropole decken. Vermutlich sei nur das Grundwasser direkt unter dem Kraftwerk vom Austreten des radioaktiven Stoffes Tritium betroffen, hieß es. Nun werde untersucht, ob das Leck eine Bedrohung für die Gesundheit der Anrainer darstelle.

"Das ist nicht das erste Austreten radioaktiven Wassers dieser Art", ergänzte Gouverneur Andrew Cuomo. "Dieser Störfall zeigt erneut, dass Indian Point nicht auf eine Art betrieben werden kann, die die öffentliche Gesundheit schützt." Die beiden noch genutzten Blöcke des Kraftwerks wurden 1974 und 1976 in Betrieb genommen.

Aufnahme nach einem früheren Zwischenfall
Aufnahme nach einem früheren Zwischenfall © dapd

Seit Jahren in der Kritik

Indian Point steht seit Jahrzehnten in der Kritik, berichtet Spiegel Online. Mit dem Bau des Kraftwerks wurde 1955 begonnen, der erste Reaktor ging 1962 ans Netz. Seit Jahren macht es vor allem mit Störfällen von sich reden. Aus dem 1973 in Dienst gestellten Reaktor 2 beispielsweise entwichen 2009 rund 400.000 Liter Kühlwasser. Als Ursache wurde damals festgestellt, dass die Rohre in den 36 Jahren nach der Inbetriebnahme nicht mehr kontrolliert worden waren und schlicht durchgerostet waren.

Im 50 Meilen-Umkreis des Kernkraftwerkes lebt übrigens ein Sechstel der amerikanischen Bevölkerung, betont Gouverneur Cuomo.