Mit einem Riesenfeuerwerk haben in Sydney mehr als eine Million Menschen ins neue Jahr gefeiert. Um 14.00 Uhr MEZ erleuchteten Tausende Silvesterraketen den Nachthimmel über der australischen Metropole. Die weltberühmte Harbour Bridge verwandelte sich in einen vielfarbigen Wasserfall aus Lichtern.

Das 20 Minuten dauernde Spektakel lässt sich die Stadt umgerechnet 4,7 Millionen Euro kosten. Manche Besucher campierten schon seit Dienstag am Hafen von Sydney, um die besten Plätze für das Feuerwerk zu ergattern. Die Sicherheitsvorkehrungen waren wie immer streng, besondere Terrorwarnungen hatte es allerdings nach Angaben der Polizei nicht gegeben.

Neujahr in Samoa

Zuvor haben die Einwohner Samoas und anderer Inseln im Pazifik als erste auf der Welt das Jahr 2016 begrüßt. Heute um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit MEZ begann dort das neue Jahr.

Die Bewohner des Inselstaats Samoa, 16.000 Kilometer von Österreich entfernt, feiern erst seit 2012 so früh Neujahr. Die Regierung hatte einen Wechsel über die Datumsgrenze beschlossen - bis dahin lebten die Samoaner östlich der Datumsgrenze und damit 23 Stunden hinter Neuseeland.

In Sydney bereitet man sich bereits auf den Jahreswechsel vor
In Sydney bereitet man sich bereits auf den Jahreswechsel vor © (c) AP (Rob Griffith)
In Sydney gab es ein vorgezogenes Feuerwerk für Familien
In Sydney gab es ein vorgezogenes Feuerwerk für Familien © (c) APA/AFP/SAEED KHAN (SAEED KHAN)

New York mit traditionellem "Balldrop"

Mit dem traditionellen "Balldrop" hat New York am Times Square in das neue Jahr gefeiert. Eine Minute vor Mitternacht setzte sich ein großer Kristallball an einer gut 20 Meter hohen Stange am berühmtesten Teil des Broadways in Bewegung und erstrahlte pünktlich zum neuen Jahr.

Nach Angaben der Veranstalter wurde er von einer Million Menschen begrüßt, hinzu kamen Dutzende Millionen vor dem Fernseher. Die Party wird traditionell von vielen Sendern übertragen.

Nach dem gemeinsamen Singen von Frank Sinatras "New York, New York" war allerdings auch schon alles vorbei. Die begehrteste Neujahrsparty mit vielen Stars beginnt immer schon am frühen Abend, eine Viertelstunde nach Mitternacht ist dann Schluss. Feuerwerk gibt es ebenso wenig wie Alkohol.

Zwei Millionen begrüßten Rios Olympiajahr

Rund zwei Millionen Menschen haben bei einer der größten Silvesterpartys der Welt in Rio de Janeiro den Start in das Olympiajahr 2016 gefeiert. Bei 28 Grad heizten Musikbands, DJs und Sambaschulen auf mehreren Bühnen am Copacabana-Strand den Feiernden ein.

34.000 Feuerwerksraketen, die von elf Flößen in der Bucht vor Copacabana gezündet wurden, erleuchteten nach Mitternacht den Himmel im Schatten des Zuckerhuts. Mehrere Kreuzfahrtschiffe ankerten draußen vor der Küste, um das 16 Minuten dauernde Feuerwerksspektakel zu verfolgen, das phasenweise auch auf die Farben der Olympischen Ringe setzte.

Von 5. bis 21. August 2016 finden erstmals die Olympischen Spiele in Südamerika statt. Die Organisatoren in Rio de Janeiro planen mit einem Budget von 38,7 Milliarden Real (8,97 Mrd. Euro), davon sollen 57 Prozent aus privaten Mitteln kommen. Nach Angaben der Stadt kamen rund 857.000 Touristen aus aller Welt, um die Silvesterfeiern zu erleben. Insgesamt wurden 24 Tonnen an Raketen und Böllern draußen in der Bucht gezündet.

Übersetzt heißt der Name Rio de Janeiro Fluss beziehungsweise Bucht des Jänners. Der portugiesische Entdecker Gaspar de Lemos hielt die Bucht am 1. Jänner 1502 für eine große Flussmündung, daher kam es zum etwas irreführenden Namen. Heute hat Rio de Janeiro knapp 6,5 Millionen Einwohner und ist nach Sao Paulo (zwölf Millionen) die zweitgrößte Stadt Brasiliens.

Hunderttausende feierten in Berlin

Auf Deutschlands größter Silvesterparty in Berlin haben Hunderttausende Menschen friedlich ins neue Jahr gefeiert. Um Mitternacht erleuchtete ein achtminütiges Feuerwerk mit mehreren Tausend Effekten den Himmel über dem Brandenburger Tor. Für die zwei Kilometer lange Festmeile bis zur Siegessäule galten nach den Anschlägen von Paris verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.

Sicherheits- und Rettungskräfte zogen kurz nach Mitternacht eine sehr positive erste Bilanz. "Wir sind glücklich und zufrieden", sagte ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes, das gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund mit knapp 180 Einsatzkräften unterwegs war. Die Lage sei sehr ruhig gewesen. Bis Mitternacht mussten die Helfer 55 Mal Erste Hilfe leisten. Auch die Polizei zog ein positives Fazit, bevor sich die Festmeile gegen 1.00 Uhr leerte. Viele Besucher waren nach stundenlangem Nieselregel durchnässt.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt strömten Berliner sowie Touristen zum Brandenburger Tor. Die Terrorwarnung für München löste dort keine größere Unruhe aus. Für Berlin haben die Behörden weiterhin keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne. "Die Sicherheitseinschätzung ist unverändert", sagte ein Sprecher der Senatsinnenverwaltung.

Zuvor hatte die Polizei in München vor einem möglichen Terroranschlag in der bayerischen Landeshauptstadt in der Nacht gewarnt. Dort sollten Menschen größere Ansammlungen meiden, empfahl die Polizei. In Brüssel war das Silvesterfeuerwerk wegen Terrordrohungen abgesagt worden.

Paris feierte im Ausnahmezustand

Silvesterfeier unter massiver Polizeiüberwachung: In Paris ist nach den Anschlägen vom 13. November ohne Feuerwerk gefeiert worden. Auf der Prachtavenue Champs-Elysees versammelten sich in gedämpfter Stimmung Touristen und Einheimische. Allerdings waren es laut Polizei deutlich weniger als die 650.000 des vergangenen Jahres.

11.000 Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz, 2.000 mehr als zum vergangenen Jahreswechsel. Die Zonen um Champs-Elysees und Eiffelturm waren weiträumig abgesperrt und kontrolliert, selbst Flaschen waren in diesen Bereichen verboten.

Der französische Präsident Francois Hollande hatte zuvor in seiner Neujahrsansprache erklärt, dass die Bedrohung durch den Terrorismus weiter bestehe, "sogar auf höchstem Niveau". Laufend würden Anschläge vereitelt, sagte der Präsident. Bei den Terroranschlägen starben 130 Menschen. Seitdem gilt der Ausnahmezustand.

Mega-Feuerwerk an der Themse

Big Ben in London schlägt Zwölf - und Großbritannien begrüßt das neue Jahr 2016. Zehntausende Menschen strömten in der Hauptstadt an das Themse-Ufer, um das traditionelle Mega-Feuerwerk am Riesenrad London Eye zu verfolgen.

Doch nur wer im Vorfeld ein gut 13 Euro teures Ticket ergattert hatte, konnte direkt an den Fluss - die anderen Menschen mussten das Spektakel aus der Entfernung beobachten. Die Sicherheitsmaßnahmen waren enorm. Rund 3.000 Polizisten waren allein in der Londoner Innenstadt auf den Straßen.