Auf mitgeführten Schildern in Melbourne hieß es: "Klimawandel ist nicht cool" oder "Es gibt keinen Planeten B". Unter den Demonstranten waren Gewerkschafter, Umweltschützer und Bewohner von Inseln im Pazifik, die vom Anstieg des Wassers infolge des Treibhauseffekts besonders betroffen sind.

Weitere Kundgebungen sind am Samstag und Sonntag unter anderem in Berlin, London, Neu Delhi, Kampala, Manila, Kyoto, New York, Kairo und Sao Paulo vorgesehen. In Paris selbst haben die Behörden zwei für Sonntag sowie für den 12. Dezember geplante Großdemonstrationen am Rande des Klimagipfels verboten. Zur Begründung hieß es, nach den Angriffen mit 130 Toten am 13. November drohten in der französischen Hauptstadt weitere Anschläge.

Rund 10.000 Delegierte aus 195 Ländern verhandeln ab Sonntagabend in Paris unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen über ein neues weltweites Klimaabkommen zur Verringerung von Treibhausgasen. Das Abkommen soll erstmals auch die Schwellen- und Entwicklungsländer zur Reduzierung ihres Kohlendioxidausstoßes verpflichten. Vom Jahr 2020 an soll es an die Stelle des Kyoto-Protokolls zum Kampf gegen den Klimawandel von 1997 treten.

Die offizielle Eröffnungszeremonie mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Barack Obama sowie die Staatschefs Russlands und Chinas, Wladimir Putin und Xi Jinping, findet am Montag statt. Erklärtes Ziel ist es, die globale Erwärmung auf zwei Grad über dem Temperaturdurchschnitt vorindustrieller Zeit zu begrenzen. Andernfalls droht ein Schmelzen der Gletscher, ein Anstieg der Meeresspiegel sowie die Zunahme von Stürmen und anderen extremen Wetterphänomenen.