#rechercheParis ist wohl einer der traurigsten Hashtags, die im Netz jemals verbreitet wurden. Er wird seit Samstag von jenen Menschen verwendet, die seit den Anschlägen am Freitagabend keinen Kontakt mehr zu ihren Liebsten in Paris hatten bzw. diese nicht erreichen können. 132 Menschen starben in Paris bei den Terroranschlägen, mehr als 350 liegen verletzt in Krankenhäusern. Viele der Toten und Verletzten konnten noch nicht identifiziert werden. Ihre Verwandten und Freunde hoffen darauf, ein Lebenszeichen von ihnen zu erhalten bzw. von den behandelnden Ärzten, Krankenhäusern, Behörden oder anderen Menschen, die Kontakt zu ihnen hatten, informiert zu werden, was mit den Vermissten geschehen ist.

So wird seit Samstag verzweifelt nach der 17-jährigen Lola gesucht, die am Freitagabend den Musikklub Baclatan besucht hat. "Liebes Krankenhaus-Personal, kontaktieren Sie uns, wenn jemand unter den noch nicht identifizierten Verletzten unsere Lola sein könnte", bittet Karma Duquesne auf Twitter.

Auch Gilles war am Freitagabend im Bataclan, und wurde danach vermisst. Wenige Stunden vor den Anschlägen hatte er im Bataclan diese Aufnahme erstellt, die nun bei der Suche nach ihm im Netz verwendet wird:

Fieberhaft gesucht wurde auch nach François: Tausende User retweeteten diesen Beitrag:

Diese Suche nach François war im Gegensatz zu anderen erfolgreich: Er wurde bei dem Anschlag verletzt, aber von Rettungskräften in Obhut genommen, schreibt Jeanne Morose.

Andere Angehörige und Freunde haben leider mittlerweile die traurige Gewissheit, dass die von ihnen Vermissten unter den Toten sind.

Safety Check von Facebook

Hilfreich bei der Suche nach Angehörigen und Freunden ist der Safety Check, der von Facebook am Freitagabend für Paris aktiviert wurde. Hier kann man nachsehen, ob sich gerade Freunde oder Verwandte in Paris befinden und ob diese in Sicherheit sind. Voraussetzung ist, dass die Menschen in Paris sich beim Safetycheck als "In Sicherheit" markieren.

2014 wurde diese Funktion von Facebook speziell für Naturkatastrophen wie etwa starke Erdbeben entwickelt. Innerhalb von 24 Stunden nach den Anschlägen in Paris am Freitagabend aktivierten mehr als vier Millionen Menschen den "Safety Check" und teilten ihren Freunden mit, dass sie in Sicherheit sind.