Im Kampf gegen die Wilderei in den Nationalparks haben Simbabwes Ranger in diesem Jahr nach Regierungsangaben mindestens 22 Wilderer bei Gefechten getötet und 900 festgenommen. Das geht aus einem Bericht der Zeitung "The Herald" (Donnerstag) hervor, die sich auf Angaben der zuständigen Umweltministerin Oppah Muchinguri-Kashiri stützt.

Fünf Ranger wurden im Hwange-Nationalpark festgenommen. Unklar blieb, ob ihre Festnahme im Zusammenhang mit elf vergifteten Elefanten stand. Am 26. September waren in Hwange zunächst die Kadaver von sechs Dickhäutern gefunden worden, denen die Stoßzähne entfernt worden waren. Weniger als eine Woche später wurden fünf weitere tote Dickhäuter gefunden, die ihre Zähne allerdings noch hatten. Die Behörden gehen davon aus, dass die Wilderer gestört wurden.

Wilderei immer größeres Problem

Im Kariba-Nationalpark wurden dann drei weitere vergiftete Dickhäuter gefunden, teilte eine Behördensprecherin am Donnerstag mit. "Die Wilderei scheint zuzunehmen, und das ist beunruhigend", erklärte Polizeisprecherin Charity Charamba.

Am Donnerstag mussten sich drei Nationalpark-Mitarbeiter wegen Elfenbeinschmuggels vor einem nationalen Gericht verantworten. Der Handel mit Elfenbein ist illegal, gilt bei einem geschätzten Schwarzmarktpreis von 1.500 US-Dollar pro Kilogramm aber als lukrativ.