Nach dem verheerenden Erdrutsch in Guatemala ist die Zahl der Toten nochmals gestiegen. "Bisher wurden 171 Leichen geborgen", sagte der Einsatzleiter der Katastrophenschutzbehörde, Sergio Cabanas, am Dienstag. Zuvor hatte er von 161 Toten und 300 Vermissten gesprochen. Nach heftigen Regenfällen war in der Nacht auf Freitag eine Schlamm- und Gerölllawine auf das Dorf El Cambray II niedergegangen.

Suche fortgesetzt

Die Rettungskräfte hatten ihre Sucharbeiten zeitweise wegen neuerlicher Regenfälle unterbrechen müssen. Am Dienstag kam ein mexikanisches Team mit Spürhunden zur Verstärkung hinzu. Die Suche nach möglichen Überlebenden wurde fortgesetzt. Angesichts der seit dem Unglück verstrichenen Zeit bestehe aber kaum noch Hoffnung, Lebende unter den Trümmern zu finden, sagte Cabanas.

Die Behörden hatten die Verwaltung des an Hügeln gelegenen Dorfs in der Nähe der Hauptstadt von Guatemala wegen Erdrutschgefahr mehrfach aufgefordert, das Dorf zu verlegen, was aber nie geschah. Die letzte derartige Aufforderung gab es im vergangenen November.