Die Kühe hätten sich um "Johann" gekümmert, als sei er ihr eigenes Kalb. Das kleine Wildschein wurde demnach sauber geleckt und durfte sich ankuscheln. Nachdem deutsche Medien über die ungewöhnliche "Willkommenskultur auf der Weide" für den Gast mit "Migrationshintergrund" berichtet hatten, habe es einen kleinen Besucherboom gegeben, sagt Landwirt Kraft.

"Johann" sei dieser Rummel vermutlich zu viel geworden. Das Wildschwein habe sich jedenfalls eine neue Paten-Familie auf einer nur wenige Hundert Meter entfernten Weide in Waldnähe gesucht. Dort lebt der Frischling jetzt mit fünf tragenden Rindern zusammen. Johann werde auch von diesen Tieren geduldet und gut behandelt, sagt Kraft. Futter finde Johann genug: "Er gräbt nach Engerlingen und frisst Eicheln."