Unter Berücksichtigung der weltweiten Zusagen zur Begrenzung der Erderwärmung gehen Experten derzeit von einer durchschnittlichen Erwärmung um 2,7 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 aus. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Berechnung des "Climate-Action-Trackers" (CAT) von vier Forschungseinrichtungen hervor.

Für die Studie wurden die Zusagen der Länder zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen untersucht. Am Donnerstag endete die Frist, bis zu der 195 UNO-Mitgliedstaaten ihre Zusagen einreichen sollten.

Konferenz in Paris

Zwar liegt der Wert von 2,7 Grad Celsius noch über dem von der internationalen Gemeinschaft angepeilten Wert, wonach der Anstieg der Erderwärmung auf zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschränkt werden soll. Er ist aber eine Verbesserung zu der jüngsten CAT-Vorhersage vom September, bei welcher noch eine Erwärmung von bis zu 3,1 Grad Celsius prognostiziert worden war.

Vom 30. November bis 11. Dezember findet in Paris die UNO-Klimakonferenz statt. Ziel ist die Einigung auf ein verbindliches internationales Klimaschutzabkommen. Bisher haben 140 Staaten ihre Pläne zur Treibhausgasreduzierung vorgelegt, die für knapp 80 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich sind. Es wird erwartet, dass in den kommenden Wochen weitere Zusagen eingereicht werden.