Mit Bodenradaren, wie sie auch bei der Minensuche eingesetzt werden, sollen sie einen Wald entlang der Bahnstrecke zwischen Breslau (Wroclaw) und Walbrzych untersuchen. Angeblich soll sich dort irgendwo der Zug in einer Tiefe von 70 Metern befinden. Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak hatte die Ankunft der Soldaten am Donnerstag im Rundfunksender "Radio Wroclaw" angekündigt. "Das ist eine Sache von Stunden, nicht von Tagen", sagte er. Gleichzeitig warnte er vor Erwartungen, dass die Soldaten auch mit Spaten oder Bohrgerät anrücken: "Das ist nur eine Erkundungsaktion. Danach entscheiden wir weiter."

Zwei Männer meldeten sich beim polnischen Fernsehsender TVP als angebliche Finder eines deutschen Panzerzuges. In der Nachrichtensendung "Panorama" lasen Piotr Koper und Andreas Richter aus dem niederschlesischen Walbrzych am Freitag eine von ihren Anwälten verfasste Erklärung vor.

"Wir besitzen Beweise für seine Existenz", sagten sie über den Zug. Sie seien zur Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium bereit.

Nachdem die Männer im August bei den Behörden von Walbrzych den Fund des Zuges gemeldet und einen Finderlohn angefordert hatten, reißen die Spekulationen über die Existenz des Zuges und seine Ladung nicht ab. In der Bergbauregion halten sich seit Jahrzehnten Gerüchte über Nazischätze, die in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs in unterirdischen Stollen und Tunneln versteckt worden sein sollen.

Die örtlichen Behörden haben Möchtegern-Schatzsucher vor eigenen Grabungen gewarnt, da der Zug vermint sein könnte. Die Stadt Walbrzych versucht schon jetzt, mit Touren zu unterirdischen Tunneln das über die Grenzen Polens hinaus anhaltende Interesse an dem "goldenen Zug" zur Steigerung des Tourismus zu nutzen.