Mit zahlreichen Veranstaltungen, Trauerzügen und Gedenkminuten hat New Orleans am Samstag des verheerenden Wirbelsturms "Katrina" gedacht.

1.800 Menschen waren ums Leben gekommen. 80 Prozent der Stadt wurden überflutet. Der Sturm soll einen Schaden von 125 Milliarden Dollar verursacht haben.

"Auch wenn viele der Toten unbekannt sind, werden wir sie nicht vergessen: Wir erinnern an Sie", sagte New Orleans' Bürgermeister Mitch Landrieu am Samstag nach Angaben des Senders WWW-TV.

Südstaatenjazz unter strahlend blauem Himmel

Im Lauf des Tages versammelten sich Tausende zum Gedenken in der Stadt. Unter einem strahlend blauem Himmel zogen sie begleitet von Südstaatenjazz durch die Straßen, trafen sich unter Zeltdächern zu Veranstaltungen oder Gottesdiensten.

Am Vortag hatte der ehemalige US-Präsident George W. Bush New Orleans besucht. Ohne Bedauern für das damals zögerliche Krisenmanagement seiner Regierung lobte er die Fortschritte beim Wiederaufbau. 30.000 Menschen seien unmittelbar nach der Naturkatastrophe gerettet worden, sagte Bush bei einer Rede.

"Von Menschen verursachtes Desaster"

Auch Obama würdigte bei seinem Besuch am Donnerstag den Wiederaufbau von Schulen sowie Krankenhäusern und Straßen, ließ die Kritik an seinem Vorgänger aber mehrfach anklingen. "Was als Naturkatastrophe begann, verwandelte sich in ein von Menschen verursachtes Desaster", sagte Obama bei einem Besuch im von Überschwemmungen am stärksten betroffenen Bezirk Lower Ninth Ward.

Die Veranstaltungen zum zehnten Jahrestag "Katrinas" dauern mehrere Tage. Am Samstag wurde auch Ex-US-Präsident Bill Clinton in New Orleans erwartet.