Unbekannte Bewaffnete haben laut Fernsehberichten das Feuer auf das US-Konsulat in Istanbul eröffnet. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, berichteten die Sender CNN Türk und NTV am Montag. Die beiden mutmaßlichen Angreifer, eine Frau und ein Mann, konnten zunächst flüchten, die Frau wurde kurz darauf aber Medienberichten zufolge festgenommen.

In der Nacht explodierte vor einer Polizeiwache im Istanbuler Viertel Sultanbeyli eine Autobombe. Dabei wurden laut der Nachrichtenagentur Anadolu mindestens zehn Menschen verletzt, darunter drei Polizisten - einer erlag schließlich seinen Verletzungen. Bei einem anschließenden Feuergefecht mit der Polizei wurden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Dogan zwei mutmaßliche Extremisten getötet. Welcher Gruppierung sie angehörten, war zunächst unklar.

Vor diesem Gebäude ging die Autobombe hoch
Vor diesem Gebäude ging die Autobombe hoch © APA

Die USA nutzen seit Sonntag den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik für ihren Lufteinsatz gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Washington hatte den NATO-Verbündeten Türkei seit langem gedrängt, sich am Kampf gegen den IS zu beteiligen, worauf Ankara bisher ausweichend reagierte. Diese Haltung änderte sich nach einem Anschlag mit 32 Toten in der Türkei, für den die türkische Regierung den IS verantwortlich machte. Die Türkei flog daraufhin einige Luftangriffe gegen den IS in Syrien.

Gleichzeitig startete Ankaras Luftwaffe Angriffe gegen die Kurden im Nordirak. Dabei wurden nach amtlichen türkischen Angaben bisher 390 Kämpfer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) getötet.