"Banja" hinterließ zwei nur wenige Tage alte Jungtiere, die nun von Menschenhand aufgezogen werden. Junge Rote Pandas seien sehr krankheitsanfällig, gab Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner zu bedenken.

Die Babys kommen blind zur Welt und wogen nur 180 Gramm, als die Tierpfleger Sabrina Ameshofer und Christopher Köppl sie in ihre Obhut nahmen. In den ersten Tagen mussten die Kleinen alle drei Stunden mit rund fünf Millilitern Hundeaufzuchtmilch gefüttert werden. Noch sind sie so klein, dass sie in eine Schüssel passen. Sie haben aber schon ihre Augen geöffnet und bringen immerhin 600 Gramm auf die Waage. "Derzeit entwickeln sich die beiden sehr gut", versprühte die Zoo-Geschäftsführerin am Donnerstag Optimismus.

"Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht, diese Jungtiere von Hand aufzuziehen", erklärte Grebner. "Da Rote Pandas in ihrer ursprünglichen Heimat, den Bergwäldern Chinas, Nepals und Myanmars, stark vom Aussterben bedroht sind, gehört es zu unseren Aufgaben, Tierarten, deren Überleben in freier Wildbahn nicht gesichert ist, zu erhalten und zu bewahren. Leider sind wir uns jedoch der Tatsache bewusst, dass sich alles auch sehr schnell ändern kann."

Sensible Schützlinge

Junge Rote Pandas seien sensible Schützlinge, sagte Grebner. Die nächste, entscheidende Hürde für das Überleben der Kleinen werde die Umstellung auf feste Nahrung sein, die sie ab dem dritten Monat meistern müssen. "Wir hoffen jedoch, dass alles gut gehen wird." Im Duisburger Zoo und im Wiener Tiergarten Schönbrunn seien Rote Pandas bereits erfolgreich von Menschenhand aufgezogen worden.

Diese Erfahrungen würden nun auch den beiden Salzburger Jungtieren zu Gute kommen, hieß es aus dem Zoo. Derzeit sind die zwei Babys für Besucher des Tiergartens noch nicht zu sehen.