In der lettischen Stadt Valmiera (früher: Wolmar) spielt sich eine Umwelttragödie ab. Seit fast einem Monat ist das Wasser des mitten in der Stadt gelegenen Dzinavu-Sees durch Industrieabwässer chemisch verseucht. Mehr als vier Tonnen tote Fische wurden seither aus dem Gewässer geborgen. Der über die Region verhängte Ausnahmezustand wurde von den Behörden am Mittwoch verlängert.

Strafermittlungen

In der Zwischenzeit wurden Strafermittlungen wegen Verstoßes gegen die Umweltgesetze eingeleitet. Unter Verdacht stehen mehrere Unternehmen, darunter ein Milchproduzent, der mit Öko-Produkten wirbt, sowie ein weiterer Lebensmittelhersteller. Die Sanierung des am Fluss Sloane gelegenen Sees dürfte nach ersten Schätzungen langwierig und teuer werden.