Die USA haben Russland, Thailand, dem Iran und einer Reihe anderer Länder mangelnden Einsatz gegen Menschenhandel vorgeworfen. Das US-Außenministerium bezeichnete Menschenhandel in einem am Montag veröffentlichten Bericht als "moderne Sklaverei".

Auch Libyen, Syrien, Jemen, Nordkorea, Venezuela, der Südsudan und Simbabwe setzen demnach die internationalen Standards im Kampf gegen Menschenschmuggler ungenügend um.

20 Millionen Opfer weltweit

Dagegen konnten sich Malaysia und Kuba in der US-Liste verbessern. Die meisten westlichen Länder greifen nach Auffassung des Außenministeriums in Washington vorbildlich gegen Menschenhandel durch. Die US-Regierung geht von 20 Millionen Opfern weltweit aus. "Menschenhandel ist eine Beleidigung der menschlichen Würde und ein Angriff auf die Freiheit", schrieb Außenminister John Kerry in dem Vorwort zu dem Bericht.

Der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge verdienen Schmugglerbanden mit Zwangsarbeit und sexueller Ausbeutung jährlich 150 Milliarden Dollar (136 Milliarden Euro). Davon würden alleine 99 Milliarden Dollar (90,50 Mrd. Euro) auf Zwangsprostitution entfallen.