Ein russischer Abenteurer hat nach einer Notlandung mit einem Helikopter 30 Stunden auf einer Eisscholle im nördlichen Atlantik überlebt. Ein Schiff der kanadischen Küstenwache las den unterkühlten Piloten Sergej Ananow auf und brachte ihn in die Stadt Iqaluit, wie russische Medien am Mittwoch berichteten.

>@CBCNorth Rescued Russian pilot Sergey Ananov arrives on Canadian soil: Sergey Ananov, the Russian helicopter... http://t.co/e1ZmBNSidx

— Northern Clipper (@Northern_Clips) 29. Juli 2015

Ananow wollte mit einem Leichthubschrauber die Welt umrunden. Am 13. Juni war er in einem Vorort der russischen Hauptstadt Moskau zu seiner waghalsigen Tour aufgebrochen. Auf dem Weg von Iqaluit nach Grönland - rund 4.000 Kilometer vor dem Erfolg seines Abenteuers - musste Ananow am Wochenende wegen eines technischen Problems auf dem Wasser notlanden. "In 30 Sekunden war der Helikopter gesunken", schilderte er. Mit letzter Kraft konnte er sich auf eine Eisscholle retten. Dort harrte er rund 30 Stunden in bitterer Kälte aus und sah nach eigenen Angaben auch Eisbären. Er erlitt leichte Erfrierungen.

Sergey Ananov, Russian helicopter pilot missing in Davis Strait, found alive http://t.co/Fz5T95gWtm

— Smita Gohel (@smeetagohel) 29. Juli 2015

Nun werde er erst einmal wieder nach Russland reisen, sagte Ananow. Einen neuen Versuch, die Erde im Hubschrauber zu umrunden, schloss er nicht aus. Doch habe sein Unfall gezeigt, dass die Technik noch nicht so weit sei. "Einfach so wird ein neuer Versuch nicht gelingen. Dafür ist eine große Anstrengung nötig, größer als jene, um in der Arktis zu überleben", sagte er der Agentur Tass.