Die seit Tagen bei Bordeaux in Frankreich wütenden Brände bekamen die Helfer allmählich in Griff. Der zuständige Präfekt sprach am Dienstag von einer Rückkehr zur Normalität. Das bedeutet in dieser trockenen und windigen Gegend an der Atlantikküste allerdings: Rund 1.000 Brände im Jahr. Knapp 600 Hektar Pinienwald verbrannten bisher. Auch an der Mittelmeerküste mussten zahlreiche Brände gelöscht werden. Am Montag wurden rund 10.000 Urlauber von drei Campingplätzen bei Frejus in Sicherheit gebracht. Sie konnten abends wieder zurückkehren.

In Spanien zerstörte der bisher schlimmste Brand des Sommers in dem Land bei Odena in Katalonien in zwei Tagen knapp 1.300 Hektar Wald und Agrarfläche. Am Sonntag wurden zeitweise rund 800 Menschen aus Wohngebieten in Sicherheit gebracht. Die seit Sonntag etwa 65 Kilometer nordwestlich von Barcelona wütenden Flammen wurden am Montagabend auch dank abflauender Winde unter Kontrolle gebracht worden, wie Medien am Dienstag unter Berufung auf Feuerwehrsprecher berichteten. Mehrere Feuerwehreinheiten seien dennoch die ganze Nacht im Einsatz geblieben, um die Erde feucht zu halten und ein Wiederaufleben der Flammen zu verhindern. Ein Landwirt aus Odena räumte ein, er habe das Feuer ohne Absicht mit einem Strohzerkleinerer verursacht. Ihm wurde Fahrlässigkeit vorgeworfen.

Auch in Italien herrschte wegen der langen Hitzewelle in einigen Gegenden extreme Waldbrandgefahr, darunter auf der Ferieninsel Sardinien und in Südtirol. Insgesamt verzeichnete das nationale Forstamt etwa 50 Brände im ganzen Land, betroffen war demnach vor allem die südliche Region Kampanien mit etwa 20 Bränden.

In Griechenland wurden aktuell keine größeren Brände gemeldet - allerdings blieb die Waldbrandgefahr bei extremer Trockenheit und Temperaturen um die 39 Grad Celsius sehr hoch. Die Behörden standen weiterhin in Alarmbereitschaft.