Ein diebischer Pfarrer, der Hochzeits- und Beerdigungsgebühren von umgerechnet mehr als 30.000 Euro veruntreute, hat sich am Montag der britischen Polizei gestellt. Pfarrer Simon Reynolds, der in einer Pause während des Gerichtsverfahrens gegen ihn im nordenglischen Sheffield geflüchtet war, folgte damit einem Aufruf seiner kirchlichen Vorgesetzten.

"Wir bitten dich dringend, in Kontakt zu treten und der Gerechtigkeit ihren Lauf zu lassen. Vergiss nie, dass wir für dich beten", hatte der Bischof von Wakefield, Tony Robinson, an den Flüchtigen appelliert. Die britische Polizei hatte sogar die internationale Polizeiorganisation Interpol eingeschaltet, weil sie befürchtete, dass der 50-jährige Pfarrer in ein anderes europäisches Land geflüchtet sein könnte. Bischof Robinson übermittelte dem Pfarrer die Botschaft: "Simon, wir wollen dir versichern, dass wir für dich beten und an dich denken in dieser schwierigen Zeit."

Der Pfarrer war für schuldig befunden worden, die Hochzeits- und Beerdigungsgebühren in Höhe von umgerechnet 33.700 Euro in die eigene Tasche gesteckt zu haben, statt sie seiner Diözese zu übergeben.

(Schluss) lor