Bewaffnete haben nahe Paris eine Filiale der irischen Modekette Primark überfallen und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Vermutlich drei Angreifer attackierten das Geschäft in einem Einkaufszentrum im Pariser Vorort Villeneuve-la-Garenne nach Polizeiangaben am frühen Montagmorgen. 18 Angestellte wurden in Sicherheit gebracht.

Die Angestellten hatten sich "verängstigt" in einer Kantine des Einkaufszentrums versteckt. Sie wurden am Vormittag von Polizisten der Elite-Einheit Raid befreit, es gab keine Verletzten.

Unklar war zunächst, ob sich die Angreifer noch im Einkaufszentrum befanden oder bereits geflohen waren. "Die Suche nach den drei Verbrechern geht weiter", sagte ein Polizist. Ein Großaufgebot der Polizei riegelte das Einkaufszentrum Qwartz nördlich von Paris weiträumig ab, Straßen wurden für den Verkehr gesperrt, Geschäfte blieben geschlossen.

Frankreich hat die Sicherheitsvorkehrungen seit den islamistischen Anschlägen auf die Redaktion der Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt im Jänner erhöht. Die Attentäter töteten damals 17 Menschen. Im Juni köpfte ein mutmaßlicher Islamist seinen Chef und versuchte anschließend, eine Gasfabrik in die Luft zu sprengen.