Von 120 großen mit Helium gefüllten Luftballons hat sich ein Kanadier über Calgary tragen lassen. Der 26-Jährige stieg mit seinem Gefährt, das ansonsten nur aus einem Gartensessel und einem Werbebanner bestand, am Wochenende über der westkanadischen Stadt auf, als dort gerade die "Stampede" stattfand. Das Festival gehört zu den größten Rodeos der Welt.

Polizei war milde

Mitten über dem Fest sprang er mit einem Fallschirm ab, verfehlte wegen "verrückten Windes" aber das Stadion. Die Polizei verhörte den Mann, er soll wegen einer Ordnungswidrigkeit bestraft werden. "Sie waren ziemlich mild zu mir", sagte der 26-Jährige dem Sender CTV. Zweck der Aktion: Werbung für sein Geschäft. "Eigentlich wollte ich aus einem Hubschrauber springen, aber kein Pilot wollte sich anheuern lassen, weil das eine Flugverbotszone ist. Also bin ich selbst in die Luft gegangen." Er habe extra Fallschirmspringen dafür trainiert. "Als ich herunterkam, war gleich ein Krankenwagen da. Die Polizei auch."

Die Exekutive fand die Aktion nicht lustig. "Er hat offenbar nicht an den Sessel gedacht. Der hätte einen Menschen ernsthaft gefährden können", sagte ein Polizist CTV. Der Gartensessel ging schließlich 65 Kilometer entfernt zu Boden. Verletzt wurde niemand.