Im Nordwesten Chinas sind bei einem Erdbeben mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das Beben der Stärke 6,4 ereignete sich Freitagfrüh in der Nähe der Stadt Hotan in der Provinz Xinjiang, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Laut staatlicher chinesischer Nachrichtenagentur Xinhua wurden bei dem Beben mehr als 40 Menschen verletzt und 3.000 Häuser zerstört oder schwer beschädigt.

Die örtlichen Behörden brachten etwa tausend Zelte und Hilfsmaterial in die Region am Rand der Wüste Taklamakan, die recht dünn besiedelt ist. In dem betroffenen Bezirk Pishan leben nur etwa 258.000 Menschen, die meisten von ihnen gehören der uigurischen Minderheit an. Am Freitag waren weiterhin Nachbeben zu spüren. Zunächst war von mindestens sechs Toten die Rede gewesen.

In China gibt es regelmäßig Erdbeben, vor allem in südwestlichen Regionen des Landes. Im vergangenen Oktober hatten mehr als 100.000 Menschen in der Provinz Yunnan bei einem Beben ihr Dach über dem Kopf verloren. Eines der schwersten Beben der vergangenen Jahrzehnte in China ereignete sich in der Provinz Sichuan im Mai 2008. Damals starben bei einem Erdbeben der Stärke 7,9 mehr als 80.000 Menschen.