Das Fleisch eines Lamms aus einem französischen Gentechnik-Labor ist verbotenerweise in die Nahrungskette gelangt. Das Tier stamme von einer gentechnisch veränderten Mutter ab, teilte das nationale agrarwissenschaftliche Forschungsinstitut INRA am Dienstag mit und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "Le Parisien". Das Institut versicherte aber, dass keine Gefahr für Mensch oder Umwelt bestand. 

Nach Angaben des Instituts wurde das Quallen-Lamm im Oktober 2014 an einen Verbraucher im Großraum Paris verkauft. Das Tier stammte von einem Mutterschaf, das im Rahmen eines medizinischen Forschungsprogramms gentechnisch verändert worden war. "Die Vorgänge waren allerdings durch einen Mitarbeiter des Instituts verschleiert worden", gab Inra zu. Nun sei die Staatsanwaltschaft von Meaux östlich von Paris eingeschaltet worden, die den Fall an ein Gericht in Paris abgab.

Nach einem Bericht der Zeitung "Le Parisien", die den Fall aufgedeckt hatte, war das Lämmchen namens "Rubis" im Herbst 2014 zusammen mit anderen, normalen Tieren in einen Schlachthof gebracht worden. Sein Fleisch wurde dann zum Verkauf angeboten und von einem Kunden im Großraum Paris gekauft.

Das Quallen-Lamm sei "auf einem Teller gelandet", schrieb "Le Parisien" und fügte hinzu: "Wer hat es gegessen? Keiner weiß es." Die Zeitung schloss eine böswillige Tat von Angestellten der Forschungseinheit UCEA sowie Fehlfunktionen im Institut Inra nicht aus.