Ihr Protest richtete sich gegen die Agrarkonzerne Monsanto und Syngenta.

Im Rahmen der weltweiten Bewegung "March against Monsanto" zog in Basel ein Demonstrationszug mit mehr als 1.000 Teilnehmern durch das Stadtzentrum vor den Hauptsitz von Syngenta. Syngenta stehe Monsanto in Nichts nach, begründeten die Organisatoren den Protest auch gegen das in Basel beheimatete Unternehmen.

Angeführt wurde die bewilligte und friedliche Kundgebung von Demonstranten, die Vogelscheuchen trugen. Andere hatten sich als Bienen verkleidet und skandierten "Syngenta, lass die Bienen leben". Sie nahmen damit Bezug auf die Vorwürfe, wonach Syngenta-Pestizide Bienen-Sterben verursachten.

In Morges nahmen den Organisatoren zufolge 1.500 Personen an der Demonstration teil. Die Polizei sprach von über 1.000 Teilnehmern. Sie zogen friedlich vor den Hauptsitz von Monsanto für die Region Europa, Afrika und den Mittleren Osten. Der Hauptsitz befindet sich in Morges.

Dort kletterten die Demonstranten über die Barrieren, welche den Zugang zum Gelände versperrten. Mehrere hundert Teilnehmer setzten sich auf die Rasenflächen vor dem Unternehmen. Ihnen gegenüber standen etwa 30 Polizisten. Zu Auseinandersetzungen kam es aber nicht. Es wurden einzig einige Slogans auf den Boden vor dem Sitz geschrieben.

Ein "March against Monsanto" hatte erstmals im Mai 2013 in den USA stattgefunden. In der Zwischenzeit gibt es solche Kundgebungen gegen den wegen seinem Gentech-Saatgut umstrittenen US-Konzerns jedes Jahr auf der ganzen Welt an mehreren hundert Orten. In der Schweiz wurde am Samstag außer in Basel und Morges auch in Bern protestiert.

Die industrielle Landwirtschaft der beiden Konzerne ziele vor allem auf ökonomische Gewinne, wurde kritisiert. Sie funktioniere jedoch nur mit einem massiven Einsatz von Pestiziden, die Menschen, Tiere und Pflanzen vergifte. Protestiert wurde auch gegen Patente auf Pflanzen, die Monopolisierung des Saatgutes und die Einschränkung der Rechte von Kleinbauern im Süden.

Zur Kundgebung in Basel aufgerufen hatte die Berner Organisation Multiwatch, die gegen Menschenrechtsverletzungen durch Schweizer Multis ankämpft. Rund 30 weitere Organisationen sowie Parteien aus dem links-grünen Lager unterstützten Multiwatch.

Monsanto und Syngenta sind derzeit auch wegen einer möglichen Fusion in den Schlagzeilen. Monsanto, weltweite Nummer eins beim Saatgut, hat dem Weltmarktführer bei den Pflanzenschutzmitteln eine Übernahme für rund 42 Milliarden offeriert. Syngenta wies dieses Angebot aber Anfang Mai als unerbeten und zu tief zurück. Es wird erwartet, dass Monsanto das Angebot aufbessert.