Die EU-Kommission drängt auf die generelle Einführung von Alkohol-Sperren in Fahrzeugen. Damit soll für betrunkene Autolenker das Starten des Fahrzeugs verhindert werden. Die entsprechende Richtlinie für einheitliche Alkolock-Geräte soll am 15. Mai in Kraft treten. Ob die Staaten diese dann einführen oder nicht, bleibt aber eine nationale Entscheidung.

Es gebe bereits in einigen Staaten derartige technische Einrichtungen. Allerdings seien sie unterschiedlich. Nun soll EU-weit ein einheitliches technisches System vereinbart werden, mit dem eine generelle Einführung leichter werden könnte.

Die EU-Kommission unterstrich am Montag die Notwendigkeit der Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit. Alkohol am Steuer sei neben überhöhter Geschwindigkeit, der Nicht-Anlegung von Sicherheitsgurten und der Nichtbeachtung von Ampeln einer der vier "Killer", die 75 Prozent der Straßentoten verursachten.

In Österreich hatte zuletzt das Kuratorium für Verkehrssicherheit erklärt, dass sich rund 4.000 Lenker jährlich wieder betrunken ans Steuer setzen, obwohl ihnen der Führerschein wegen Alkohol am Steuer entzogen wurde. Mit Alkohol-Wegfahrsperren könnte hier Abhilfe geschaffen werden. Diese Alkolocks verhinderten das Zünden des Motors, wenn der Lenker betrunken ist.