Menschenhändler, die Flüchtlinge mit Booten nach Italien schleusen, setzen zuletzt oft auch auf Jachten, um die Kontrollen der Behörden zu umgehen. Die sizilianische Polizei hat drei syrische Schlepper festgenommen, die wohlhabende Flüchtlinge aus Syrien an Bord von Luxusjachten bis zu touristischen Häfen in Italien schleusten. Dafür zahlte jeder Migrant 8500 Dollar (7860 Euro).

Die drei Syrer waren am Steuer einer Jacht mit 99 syrischen Flüchtlingen, darunter 23 Kinder, an Bord. Wegen eines Motorenschaden mussten die Schlepper um Hilfe bitten. Ein Tankschiff führte sie in die sizilianische Hafenstadt Pozzallo, wo sie festgenommen wurden. Laut den Ermittler kassierten die Schlepper bis zu 800.000 Dollar (739.781 Euro) pro Fahrt.

Italien will nach der jüngsten Flüchtlingstragödie den Menschenhandel über das Mittelmeer aktiver bekämpfen. So wurden am Montag auf Sizilien 24 Mitglieder eines afrikanischen Schlepperrings festgenommen. Italien habe bisher über tausend Schlepper festgenommen, berichtete Innenminister Angelino Alfano am Montag.