Laut Polizeiangaben starben die UN-Mitarbeiter bei der Explosion eines Kleinbusses in Garowe, der Hauptstadt der halbautonomen Region Puntland im Nordosten des Landes.

Dem Anschlag seien fünf ausländische UN-Mitarbeiter zum Opfer gefallen, sagte Polizeisprecher Mohamed Ali der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Außerdem seien zwei somalische Mitarbeiter getötet worden. Andere Quellen berichteten von insgesamt sechs Toten.

Wie ein Polizeivertreter sagte, war der Sprengsatz möglicherweise an dem Kleinbus versteckt. Nach Angaben von Augenzeugen und Vertretern der Sicherheitskräfte könnte der Sprengsatz auch am Straßenrand versteckt gewesen sein. Als die UN-Mitarbeiter mit dem Bus von ihrer Unterkunft zur Arbeit gebracht wurden, sei er dann zur Explosion gebracht worden. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Regelmäßige Anschläge

In Somalia verübt die radikalislamische Shabaab-Miliz regelmäßig Anschläge gegen die Regierung, die Sicherheitskräfte, die Truppe der Afrikanischen Union (Amisom) sowie Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und der UNO.

Seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Shabaab-Miliz beherrschte jahrelang weite Teile im Zentrum und Süden des Landes. Sie konnte inzwischen aus Mogadischu und den meisten anderen größeren Städten zurückgedrängt werden. Die Gruppe verübt aber weiter regelmäßig Anschläge. Am Samstag hatten Shabaab-Kämpfer einen Abgeordneten aus Puntland getötet, am Sonntag töteten sie im Süden des Landes drei Amisom-Soldaten.