Der Körper der Frau werde in Merida zur Ware erniedrigt, hatte der Frauenverband Malvaluna protestiert, während die Linkspartei Podemos geklagt hatte, die Veranstaltung gleiche einem Viehmarkt. Die beiden Veranstalter der sogenannten "Karawane der Frauen" - ein Hotel und eine Agentur - beteuerten, es handle sich um eine ganz normale Partnervermittlungsaktion, mit der man vor allem einsamen Männern helfen wolle, die von der Landflucht betroffen seien.

Empörung hatte vor allem die auf der Homepage des veranstaltenden Hotels prominent platzierte Werbung ausgelöst. Den ersten 55 sich einschreibenden Männern war da die "Begleitung von ledigen Mädchen während des Essens, des Dinners und in der Diskothek garantiert" worden. "Das erweckt den Eindruck, als ob Männer eine Frau nicht zu erobern brauchen und dass man die Begleitung einer Frau kaufen kann", meinte der Männerverband für Geschlechtergleichheit Ahige. Aussagen der teilnehmenden Frauen lagen vorerst nicht vor.