Die Männer waren sich in einem "Kannibalen"-Forum im Internet begegnet. Der Geschäftsmann wollte laut Anklage verspeist werden, der Verurteilte wollte eine Leiche zerstückeln. Der 57-Jährige hatte bis zuletzt erklärt, der Mann aus Hannover habe sich selbst stranguliert. Das Landgericht bestätigte in dem Urteil die Anklage. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer zehneinhalb Jahre Haft gefordert - statt wie bei Mord üblich eine lebenslange Haftstrafe. Der Geschäftsmann habe getötet werden wollen, hieß es zur Begründung. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Der suspendierte Polizist muss nun laut Richterin mit seiner Entlassung aus dem Beamtenverhältnis rechnen.

Die Männer waren sich in einem "Kannibalen"-Forum im Internet begegnet. Der Geschäftsmann träumte davon, geschlachtet und verspeist zu werden. Der jetzt Verurteilte wollte eine Leiche zerstückeln. Die Kammer geht von sexuellen Motiven aus.

Bei der Festnahme Ende November 2013 hatte der Polizist angegeben, dem anderen Mann im Gimmlitztal im Osterzgebirge die Kehle durchschnitten zu haben. Das widerrief er später und gab an, dass sich der Mann habe allein in die Schlinge fallen lassen. Die Zerstückelung der Leiche hatte der 57-jährige Kriminalbeamte von Anfang an zugegeben und auch gefilmt. Das gelöschte Video konnte rekonstruiert werden. Es zeigt aber nicht, wie der Geschäftsmann zu Tode kam.