Ein Drittel der rund 100 Mitarbeiter des Medienunternehmens Southern Cross Austereo sei im Mutterschaftsurlaub, vertrete schwangere Kolleginnen oder junge Mütter, sagte die Chefin der beiden Sender in Perth, Linda Wayman, am Donnerstag bei einer Tagung.

Sie motiviere die Mitarbeiter regelmäßig zur Verwendung von Kondomen, das sei ihr ein großes Anliegen, sagte Wayman. Gleichzeitig bekannte sie sich zu den positiven Seiten der hohen Geburtenzahlen: Ihr Sender vergebe einen "Angelina Jolie Preis" an Mitarbeiter, die als Schwangerschaftsvertretung die Karriereleiter heraufklettern konnten. Hollywoodstar Jolie ist Mutter von je drei leiblichen und adoptierten Kindern. Zuletzt sei bei der Weihnachtsfeier die Marketingchefin eines der beiden Sender ausgezeichnet worden. "Würden Frauen nicht schwanger, hätte sie nicht diese turbomäßige Karrierechance bekommen", sagte Wayman.

Der Chef des Medienunternehmens Southern Cross Austereo, Rhys Holleran, sagte der Zeitung "Sydney Morning Herald", Waymans Äußerungen seien "ironisch" zu verstehen.

Seltsamer Sinn für Ironie und Satire

Für seinen eher seltsamen Sinn für Ironie und Satire wurde der ebenfalls zum Hause gehörende Sender 2Day FM mit der Ausstrahlung eines Scherzanrufs zweier Moderatoren bekannt. Die beiden meldeten sich im Dezember 2012 bei einem Londoner Krankenhaus, das die Ehefrau von Prinz William wegen starker Schwangerschaftsbeschwerden behandelte, als Königin Elizabeth II. und Prinz Charles. Eine Krankenschwester gab entgegen der Vorschriften Auskunft über den Zustand der schwangeren Herzogin Kate. Ihre Kollegin, die den Anruf durchgestellt hatte, nahm sich wenige Tage später das Leben.