Uringestank und gelbe Flecken auf Straßen und in Gassen sowie an Hauswänden, das Problem kennt jede Großstadt. In der deutschen Hansestadt, genauer gesagt im Vergnügungsviertel St. Pauli,  geht man nun rigoros gegen sogenannte Wildpinkler vor. Eine spezielle Imprägnierung der Hauswände soll diese daran hindern, ihr Geschäft direkt an Fassaden zu verrichten.

Initiiert wurde das Projekt "St. Pauli pinkelt zurück!" von der Interessensgemeinschaft St. Pauli.

Achtung, nicht alle Wände sind mit diesen Warnschildern bestückt!
Achtung, nicht alle Wände sind mit diesen Warnschildern bestückt! © http://wirpinkelnzurueck.de/

Ein spezieller wasserabweisender Lack (ursprünglich für Boote entwickelt), der an Fassenden, Mauern, etc. angebracht wird, lässt Urin nicht nur abperlen, sondern ihn quasi zurückspritzen. Spezielle Warnschilder, die im Bezirk angebracht werden, sollen potenzielle "Wildpinkler" warnen. Aber nicht jede Mauer und Ecke wird mit solchen Plaketten ausgerüstet sein, warnt Julia Staron von der Interessensgemeinschaft gegenüber der Süddeutschen. Ganz billig ist die Aktion, die vor allem von Anrainern und Immobilienbesitzern unterstützt wird, nicht. Für die Beschichtung von circa sechs Quadratmetern Hausmauer, bezahlt man rund 500 Euro.

Reaktionen auf die Aktion gibt es von Betroffenen vorerst noch keine, da sie gerade erst anläuft. Fakt ist, sie können definitiv Geld sparen. Für einmal Wandurinieren werden nämlich 50 Euro Strafe eingehoben.

Barbara Jauk