Wie der Fernsehsender TV One berichtete, wurden sie zunächst nach Cilacap auf Java geflogen und dann in getrennten Booten auf die Insel Nusakambangan gebracht. Nusakambangan liegt vor der südlichen Küste Javas und wird als Hinrichtungsinsel bezeichnet. Obwohl Angehörige, Anwälte und die australische Regierung seit Wochen Gnade für die Männer fordern, steht ihnen voraussichtlich noch in diesem Monat die Hinrichtung bevor.

Australiens Premierminister Tony Abbott sagte ABC Radio, seine Regierung werde bis zur letzten Minute Druck ausüben, um die Hinrichtung aufzuhalten. "Wir verabscheuen Drogenkriminalität, aber wir verabscheuen auch die Todesstrafe."

Der indonesische Botschafter in Australien, Nadjib Riphat Kesoema, verteidigte die Strafe, wie der Medienkonzern News Corp berichtete. Drogen kosteten jeden Monat viele Leben - und alle seien von diesen Menschen vergiftet worden, wurde Kesoema zitiert. Bereits im Jänner waren fünf Ausländer und eine Indonesierin wegen Drogenhandels hingerichtet worden. Indonesiens Präsident Joko Widodo ist ein erklärter Befürworter der Todesstrafe für Drogenhändler.

Die Männer scheiterten ihrerseits mehrmals mit Anträgen auf Begnadigung. Sie waren wegen Heroinschmuggels zum Tod verurteilt worden. Indonesiens Präsident Joko Widodo ist ein erklärter Befürworter der Todesstrafe für Drogenhändler.

Angehörige, Anwälte und die australische Regierung fordern seit Wochen Gnade für die Männer, die sich im Gefängnis zu Musterinsassen entwickelt hätten. "Ich bin bestürzt, dass die Beiden zur Hinrichtung verlegt werden", teilte Außenministerin Julie Bishop mit. Regierungschef Tony Abbott hatte die großzügige Tsunami-Hilfe für Indonesien vor zehn Jahren erwähnt, Dankbarkeit eingefordert und die Indonesier damit empört.

Außer den Australiern sollen auch ein Philippiner, ein Ghanaer sowie ein Brasilianer und ein Franzose hingerichtet werden. Alle sind wegen Drogenschmuggels verurteilt. Sowohl die Brasilianer als auch die Franzosen haben diplomatische Vorstöße gemacht, um ihre Landsleute zu retten. Fünf Ausländer und ein Indonesier waren aus ähnlichen Gründen bereits im Jänner hingerichtet worden.