Mehrere hochrangige Drogenbosse haben sich über schlechte Haftbedingungen im mexikanischen Hochsicherheitsgefängnis El Altiplano beschwert. Die medizinische Versorgung sei unzureichend, es gebe verdorbenes Essen, die Zellen seien überfüllt und den Gefangenen werde kaum Hofgang gewährt, zitierte das Onlineportal Nayarit en Linea aus dem elfseitigen Beschwerdebrief.

"Aus rechtlichen Gründen können wir keine Einzelheiten nennen, aber uns liegt tatsächlich eine Beschwerde aus El Altiplano vor", bestätigte ein Vertreter der Nationalen Menschenrechtskommission der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend (Ortszeit).

Unter den 138 Unterzeichnern des Briefs sind einige der mächtigsten ehemaligen Kartellchefs des Landes: Joaquin "El Chapo" Guzman, Hector Beltran Leyva, Edgar Valdez Villareal alias "La Barbie" und Miguel Angel Felix Gallardo. Die mexikanischen Gangs sind für tausende Morde und Entführungen verantwortlich. Im sogenannten Drogenkrieg sind seit 2006 mindestens 80.000 Menschen ums Leben gekommen.