Unter den beschlagnahmten Lebensmitteln fanden sich Mozzarella, Erdbeeren, Eier, Speiseöl und getrocknete Früchte. Die Behörden kontrollierten in Geschäften, Märkten, Flug- und Seehäfen. So zogen die Italiener 31 Tonnen Meeresfrüchte aus dem Verkehr, die als frisch verkauft, aber eingefroren und nach dem Auftauen mit einer chemischen Mixtur aus Zitronensäure, Phosphaten und Wasserstoffperoxid behandelt wurden, damit sie wie frisch gefangen aussahen. Im Südsudan wurde eine nicht lizenzierte Wasser-Befüllfabrik geschlossen, und in Ägypten erwischten die Behörden 35 Tonnen gefälschte Butter. Außerdem hoben sie eine Fabrik aus, die gefälschten Tee herstellte.

Alkohol am häufigsten gefälscht

Zu den am häufigsten gefälschten Produkten zählten Alkoholika. So wurde in Großbritannien eine Fabrik geschlossen, die falschen Marken-Wodka produzierte. 20.000 leere Flaschen, die zum Befüllen bereitgestellt waren, und hunderte leere Fünf-Liter-Thermokanister fanden die Ermittler. In Uganda wurden Flaschen mit gefälschtem Whisky entdeckt, im Nachbarstaat Ruanda hoben Beamte ein Geschäft wegen des Verkaufs von gefälschtem Bier aus.

Europol warnte vor den Gesundheitsrisiken durch gefälschte oder verdorbene Lebensmittel. "Die Menschen sind schwer gefährdet und sterben in einigen Fällen wegen der Habgier von Verbrechern, deren einziges Ziel es ist, Geld zu verdienen", betonte Michael Ellis, Leiter der Abteilung für illegalen Warenhandel und Fälschungen bei Europol. Österreich war lediglich in einer koordinierenden Funktion an "Opson IV" beteiligt.